Wie finde ich eine gute Kunsttherapie?

Kunsttherapie Kunsttherapeut Kunsttherapeutin finden

Die Kunsttherapie ist eine therapeutische Praxis, die Kunst und Kreativität als Mittel zur Selbsterfahrung und Selbstreflexion einsetzt. Ein/e KunsttherapeutIn arbeitet mit Menschen aller Altersgruppen, um ihnen bei der Verarbeitung von emotionalen Problemen, Traumata oder anderen psychischen Herausforderungen zu helfen. Dabei spielt die Rolle des/r KunsttherapeutIn eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung eines erfolgreichen Therapieprozesses.

Da ethischen und therapeutische Richtlinien im klinischen Kontext eben über diese geregelt sind, möchte ich in diesem Artikel vor allem den Fokus auf die ambulante Kunsttherapie – sprich private Praxen und Ateliers richten. Hierbei stelle ich auch noch mal den Unterschied zwischen einer freien Praxis und einer Praxis, die unter den Gesetzen des Heilpraktikter / Heilpraktiker für Psychotherapie deutlich heraus.

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Dies ist ein Beitrag für das Fachpublikum, aber vor allem auch für Menschen, die eine Kunsttherapie suchen und sich im Jungel der Angebote ein bisschen zurechtfinden möchten.

Vielen Dank an die Kollegin Antoaneta Slavova für die Unterstützung bei dem Artikel.

Die Rolle des/r KunsttherapeutIn

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Die Rolle der/s KunsttherapeutIn besteht darin, den KlientInnen bei der Entdeckung und Ausdruck ihrer inneren Welt durch die Kunst zu unterstützen. Dabei geht es um mehr als nur um die künstlerischen Fähigkeiten des KlientInnen, sondern auch um die Verarbeitung von Emotionen, Gedanken und Erinnerungen. Der/ die KunsttherapeutIn schafft eine sichere und unterstützende Umgebung, in der der KlientInnen frei ausdrücken kann, was er oder sie fühlt. Der/ die KunsttherapeutIn nutzt dabei verschiedene Kunstformen, wie Malerei, Zeichnung, Skulptur oder Collage, um dem KlientInnen zu helfen, sein inneres Erleben auszudrücken.

Der/ die KunsttherapeutIn ist auch für die Gestaltung des Therapieprozesses verantwortlich. Dabei arbeitet er oder sie eng mit dem KlientInnen zusammen, um gemeinsam Ziele für die Zusammenarbeit zu definieren und um Fortschritte im Veränderungsprozess zu messen. Der / die KunsttherapeutIn achtet auf die individuellen Bedürfnisse und Fähigkeiten der KlientInnen an. Es geht dabei immer darum, der KlientInnen bei seiner individuellen Entwicklung zu unterstützen und ihn auf dem Weg zu einer besseren psychischen Gesundheit zu begleiten.

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Die Verantwortung des/r KunsttherapeutIn

Als KunsttherapeutIn hat man eine große Verantwortung gegenüber seinen KlientInnen. (Kleiner Exkurs: KlientInnen sind Personen, die aktiv und eigenverantwortlich nach Hilfe und Rat suchen, im Gegensatz zu PatientInnen = wird ärztlich behandelt.)

Es ist wichtig, dass man die ethischen Richtlinien und Standards der Praxis (nach den Standards der Kunsttherapie Dachverbände wie der Deutsche Fachverband für Kunst- und Gestaltungstherapie e.V. (DFKGT) oder den DGKT – Deutsche Gesellschaft für Künstlerische Therapien e. V. einhält. Der/ die KunsttherapeutIn sollte in der Lage sein, eine professionelle Beziehung zu seinen KlientInnen aufzubauen und eine sichere und vertrauliche Umgebung für sie schaffen.

Die Verantwortung des Kunsttherapeuten besteht auch darin, sich kontinuierlich weiterzubilden und auf dem neuesten Stand der Forschung und Praxis zu bleiben. Ebenso an Supervision und Intervision teilzunehmen. Das ist für KunsttherapeutInnen in der freien Praxis oft nicht einfach – sollte aber – trotzdem unbedingt eingehalten werden um Qualität der Kunsttherapie zu sichern. Dies ermöglicht es dem/ der KunsttherapeutIn, seine  / ihre Fähigkeiten und Kenntnisse zu erweitern und den KlientInnen die bestmögliche Kunsttherapie anzubieten.

Ist Kunsttherapie denn nun eigentlich eine Therapieform in Deutschland?

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Kunsttherapie ist in Deutschland als eine anerkannte Therapieform. Sie wird ambulant als künstlerisch-kreative Therapie im Rahmen der Heilpraktikererlaubnis für Psychotherapie oder als eigenständige Berufsbezeichnung KunsttherapeutIn praktiziert. Kunsttherapie wird in Deutschland in verschiedenen therapeutischen Kontexten angewendet, wie zum Beispiel in Kliniken, Praxen, Schulen und anderen Einrichtungen.

Die Ausbildung zum r KunsttherapeutIn ist in Deutschland in der Regel ein Studium an einer Fachhochschule oder einer Akademie möglich. Die Ausbildung umfasst in der Regel eine praktische und theoretische Ausbildung, die sich auf die künstlerischen und psychotherapeutischen Aspekte der Kunsttherapie konzentriert. Die AbsolventInnen erwerben im Rahmen ihrer Ausbildung auch das notwendige Wissen über die rechtlichen und ethischen Aspekte in Praxis und Klinik. Ein, meines Erachtens, wichtiger Baustein ist die Selbsterfahrung: In vielen Studiengängen und Ausbildungsinstituten ist dies leider noch keine Pflichtveranstaltung, sondern im freiwilligen Bereich angesiedelt. Dabei ist genau diese Selbsterfahrung wichtig für die Reife einer therapeutischen Persönlichkeit. Hier sollten sich die Universitäten und Ausbildungsinstitute nochmal mehr an die Psychotherapieausbildungen, wo Selbsterfahrung ein wichtiger Baustein in der Ausbildung ist, orientieren. Im Unterschied zu den privaten Ausbildungsinstituten ist die Selbsterfahrung allerdings fester Bestandteil der Ausbildung und Pflicht. Der Lehrplan ist auch anders aufgebaut, so dass die kunsttherapeutische Selbsterfahrung als Auseinandersetzung mit den eigenen Themen so integriert ist, dass die Verknüpfung zwischen Methode, Theorie und Selbsterfahrung fließend ist.

Wer übernimmt die Kosten einer ambulanten Kunsttherapie?

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Die Frage, ob die Krankenkassen ambulante Kunsttherapie bezahlen, kann von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich beantwortet werden, da die Gesundheitssysteme und -politik in jedem Land unterschiedlich sind. Ich kann jedoch allgemeine Informationen geben, die auf vielen Gesundheitssystemen basieren.

In einigen Bundesländern und unter bestimmten Bedingungen kann Kunsttherapie von den Krankenkassen bezahlt werden. Es hängt oft von den spezifischen Gesundheitsrichtlinien und -politiken eines Landes sowie von der Anerkennung der Kunsttherapie als anerkannte medizinische oder psychotherapeutische Disziplin ab. In einigen Ländern wird Kunsttherapie als Ergänzung oder Alternative zu anderen Therapieformen betrachtet und kann unter bestimmten Umständen von den Krankenkassen abgedeckt werden.

Allerdings ist die Anerkennung und Akzeptanz der Kunsttherapie als medizinische Behandlung nicht in allen Bundesländern gleich. Ein Grund dafür ist, dass die Wirksamkeit der Kunsttherapie wissenschaftlich nicht in demselben Umfang wie bei einigen anderen Therapieformen untersucht wurde. Um von den Krankenkassen bezahlt zu werden, müssen oft evidenzbasierte Studien vorliegen, die die Wirksamkeit einer bestimmten Therapieform belegen.

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Ein weiterer Faktor ist die begrenzte finanzielle Ressourcen der Krankenkassen. Sie müssen entscheiden, welche medizinischen Leistungen sie bezahlen können und welche nicht. Dabei werden häufig medizinische Behandlungen priorisiert, bei denen die gesundheitlichen Vorteile und die Kosteneffizienz nachgewiesen sind.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass sich die Ansichten und Praktiken in Bezug auf die Anerkennung und Finanzierung von Kunsttherapie ständig ändern können. In einigen Ländern haben sich die Richtlinien in den letzten Jahren möglicherweise geändert, sodass Kunsttherapie von den Krankenkassen abgedeckt wird. Es ist ratsam, sich bei den örtlichen Krankenkassen oder Gesundheitsbehörden zu erkundigen, um aktuelle Informationen zu erhalten.

Einen Beitrag zur Kostenübernahme der Kunsttherapie findest Du hier: Die Kostenübernahme von Kunsttherapie durch Krankenkassen

Zum Schluss möchte ich auf zwei immer wieder kehrende und sehr wichtige Fragen eingehen: Und woran erkenne ich nun eine/n gute/n KunsttherapeutenIn?Kunsttherapie Kunsttherapeut Kunsttherapeutin finden

Hier sind einige Kriterien, die dir bei der Auswahl helfen können:

Qualifikation und Ausbildung: Stelle sicher, dass der Kunsttherapeut/die Kunsttherapeutin über eine angemessene Ausbildung und Qualifikationen verfügt. Kunsttherapeuten sollten eine Ausbildung in Kunsttherapie von einer anerkannten Institution abgeschlossen haben. Prüfe, ob der Therapeut/die Therapeutin Mitglied in relevanten Fachverbänden oder Berufsorganisationen ist.

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Erfahrung und Fachgebiete: Frage nach der Erfahrung des Kunsttherapeuten/der Kunsttherapeutin in der Behandlung von spezifischen Problemen oder Zielgruppen. Einige Therapeuten haben möglicherweise Expertise in der Arbeit mit Kindern, während andere sich auf Traumabewältigung oder Suchttherapie spezialisiert haben. Wähle einen Therapeuten/eine Therapeutin, der/die Erfahrung mit den spezifischen Herausforderungen hat, mit denen du konfrontiert bist.

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Vertrauen und Empathie: Es ist wichtig, eine gute therapeutische Beziehung aufzubauen, daher ist es ratsam, vor Beginn der Therapie ein Kennenlerngespräch zu vereinbaren. Nutze diese Gelegenheit, um den Therapeuten/die Therapeutin kennenzulernen und herauszufinden, ob du dich wohl und verstanden fühlst. Ein guter Kunsttherapeut/eine gute Kunsttherapeutin sollte einfühlsam, verständnisvoll und respektvoll sein.

Verfügbare Ressourcen: Informiere dich über die verfügbaren Ressourcen des Therapeuten/der Therapeutin, wie z.B. die Verfügbarkeit von Therapieräumen, Materialien und anderen Unterstützungsmöglichkeiten. Stelle sicher, dass die Umgebung und die zur Verfügung gestellten Materialien für deine Bedürfnisse

Fazit: Ho to find art therapy Kunsttherapie KunsttherapeutIn finden

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